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Vogel des Jahres

Alle Jahre wieder kürt der Naturschutzbund Deutschland den Vogel des Jahres. Und dies schon seit über 30 Jahren, genauer seit 1971.

Aus der unten aufgeführten Liste können sie sich über den Vogel des Jahres der letzten Jahre in Form eines Steckbriefs, bzw. Kurzbeschreibung informieren und auf der Seite Alle Vögel des Jahres die Namen aller Vögel seit 1971 nachlesen

                                                   

Die Geschichte zur Aktion "Vogel des Jahres"

Da stellt man sich zunächst die Frage :    Wer hats erfunden?
Anders als bei einem bekanntem Kräuterbonbon waren es beim Vogel des Jahres nicht die Schweizer, sondern die Deutschen, genauer gesagt die Baden-Württemberger. Hier fand nämlich 1970 mit dem Graureiher ein regionaler Jahresvogel-Probelauf statt, bevor der NABU  damals noch Deutscher Bund für Vogelschutz? (DBV)  dann 1971 den Wanderfalken zum ersten bundesweiten Vogel des Jahres kürte.

Ebenso wie die österreichischen Vogelschützer und später auch Luxemburg stieg der schweizerische BirdLife-Partner SVS allerdings schon bald mit ein und übernahm jeweils den deutschen Jahresvogel auch für die Eidgenossenschaft. Inzwischen wählt der SVS einen eigenständigen Jahresvogel  in diesem Jahr den Gartenrotschwanz , während BirdLife Österreich weiterhin die Wahl des nördlichen Nachbarn übernimmt.

Außerhalb des deutschen Sprachraums hat sich der Vogel des Jahres vor allem im Osten zu einem ausgesprochenen Exportschlager entwickelt. Bereits kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs rief der tschechische BirdLife-Partner seinen ersten Vogel des Jahres aus, bald darauf folgten Slowenien, die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, schließlich auch Russland und die ehemaligen Sowjetrepubliken Weißrussland, Ukraine und inzwischen  mit Unterstützung des NABU  auch Armenien. Als einziges skandinavisches Land kürt Norwegen bereits seit 1992 einen Vogel des Jahres, 2009 ist es der imposante Kampfläufer.

Im Westen dagegen gibt es den Jahresvogel nach NABU-Vorbild lediglich in Spanien und Portugal, während etwa in Frankreich oder in den angelsächsischen Ländern der Begriff Vogel des Jahres nur im Zusammenhang mit besonders seltenen Beobachtungen oder Erstbeobachtungen in einem Jahr verwendet wird.

Die meisten Länder küren der NABU-Linie folgend inzwischen eher häufige und damit für das allgemeine Publikum gut erlebbare Arten. Der spanische BirdLife-Partner SEO dagegen setzte lange konsequent auf den Ursprungsgedanken, nämlich ein Jahr lang für ausgesprochen seltene Arten Werbung zu betreiben und für diese Artenschutzprogramme anzustoßen. So kamen in Spanien Spitzenarten wie Marmelente, Balearen-Sturmtaucher und Kamm-Blässhuhn zu Jahresvogelehren.
Mit der Kolbenente 2008  immerhin 4000 spanische Brutpaare  und der Rohrammer 2009 wird diese Linie nun etwas aufgeweicht. Allerdings brütet die in Deutschland mit bis zu 400.000 Paaren recht häufige Rohrammer in Spanien nur in wenigen kleinen Regionen und muss wegen Zerstörung von Feuchtgebieten deutliche Rückgänge hinnehmen. Wesentlich größer sind die Winterbestände, da dann zahlreiche der in Mitteleuropa als Teilzieher lebenden Rohrammern die iberische Halbinsel aufsuchen. Besonderheit in Spanien: Neben der Rohrammer gibt es mit der von der Sociedade Galega de Ornitoloxia gekürten die Krähenscharbe (Phalacrocorax aristotelis) auch noch einen Vogel des Jahres 2009 für die autonome Provinz Galizien.

Eine interessante Variante hat sich der ungarische BirdLife-Partner MME ausgedacht: 2009 wurden mit dem Rotfußfalken und der Saatkrähe gleich zwei Arten zu Vögeln des Jahres erklärt. Wie in vielen Staaten Europas leidet die Saatkrähe auch in Ungarn vor allem unter direkter Verfolgung durch den Menschen.
                                           

Gab es 1980 noch gut 250.000 Brutpaare der Saatkrähe, sind es in Ungarn heute nicht mehr als 35.000 Paare. Rotfußfalken gelten als Charaktervögel der ungarischen Tiefebene. Doch der Rückgang der Krähen wirkt sich direkt auf die Falken aus, denn diese nutzen zum Brüten mit Vorliebe alte Saatkrähennester. Außerdem finden die Insekten- und Mäusefresser in der intensivierten Agrarlandschaft immer weniger Nahrung. Rotfußfalken besiedeln ein geschlossenes Areal von Zentralsibirien bis zur Ukraine und Bulgarien. In Ungarn erreichen sie den Westrand ihrer Verbreitung, der ungarische Bestand liegt inzwischen unter 1000 Brutpaaren.

Inzwischen gibt den Vogel des Jahres auch außerhalb Europas. So wurde in Südafrika für 2009 der Kap-Rötel gekürt  auf Afrikaans Gewone Janfrederik genannt. Der von der Gestalt her unseren Rotschwänzchen recht ähnlich sehende Wald- und Buschlandbewohner kommt auch häufig in Gärten vor. 

                                                                                   

 Alle Vögel des Jahres
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